Der aktuelle Missstand
Stand 2025 ist, dass sich die Mehrheit der Menschen für eine Verbesserung der Umstände in einer zukünftigen Pandemie nicht interessiert. Dieser Fakt resultiert aus hunderten Gesprächen, die ich auf Messen, Start-Up-Veranstaltungen etc. geführt habe.
Die Mehrheit der Menschen argumentiert mit:
a) „Hoffentlich kommt eine Pandemie nie wieder“, was hochgradig unklug ist, weil es die Zukunft nicht verbessert. Und da sich die Gefahr auch auf (eigene) Kinder zukünftiger Generationen bezieht, ist diese Denkweise doch sehr kurzsichtig.
b) „Jeder sollte einfach auf sich selbst aufpassen.“ ist ebenso unklug, weil genau das u.a. schon bei der Spanischen Grippe 1918 nachweislich nicht geklappt hat.
c) „Eine Pandemie ist, wenn eine schlimmer Erreger angekündigt wird, aber dann doch nicht schlimm ist.“. Wer das äußert, versteht u.a. die Risikoüberlegungen innerhalb eines Pandemieverlaufs nicht. Und diese Einstellung löst insbesondere eine zukünftige, harte Pandemie nicht.
d) „Wenn ein Erreger schlimm ist, passen die Menschen ja dann besser auf.“ Meine wissenschaftlich formulierten Arbeiten widerlegen das, konkret in den folgenden Punkten:
d)1. Die Arbeit „Illustration of the dilemma...“ verdeutlicht, dass Ansteckungen in Unwissenheit innerhalb der Inkubationszeit nur vermeidbar sind, sofern auch im privaten Umfeld dieses Dilemma gezielt unterbunden wird. Solch ein Unterbinden kann nur eine kurzzeitige Maßnahme erfüllen, da menschliche Grundbedürfnisse wie „Nähe, Zärtlichkeit,..“ auf lange Zeit nicht unterbunden werden können. Es ist schwerlich anzunehmen, dass Menschen in einer harten Pandemie im familiären Umfeld ihr Verhalten ändern würden.
d)2. Der Punkt 5.3.1 der Arbeit „Theorie einer leistungsorientierten Strategie für zukünftige Pandemien“ führt den Nachweis, dass im privaten Umfeld die Leistung bei der Ansteckungsverhinderung fast nicht vorhanden ist.
d)3. Auch während der Spanischen Grippe 1918 waren die Menschen in Kenntnis der schweren, grassierenden Krankheit. Eine besonders gute freiwillige Ansteckungsverhinderung geht aus den 27-50 Millionen weltweiten Sterbefällen nicht hervor.
Die Annahme "Menschen sind nicht gut in Pandemie, und sie möchten das auch bleiben." ist nicht abwegig.